Kant und die Axt von Würzburg

Die vielen Zuschriften zu dem Beitrag über das Axt-Massaker in Würzburg haben mich angeregt, diese Vorfälle philosophisch zu untersuchen. Der Tod dieses afghanischen Pakistanis – oder was auch immer – hat mich nicht berührt. Es ist mir sogar egal, wie die Umstände seines Todes waren. Mein Mitgefühl galt eher den Opfern, die sich ihre Deutschlandreise bestimmt anders vorgestellt hatten. Widerspricht meine Haltung dem Humanismus, den ich im kantschen Sinne in meinem Blog vertreten will? Mich berührt es schon, wenn ein Leser schreibt: Warum ein Ex-SPDler sich gedanklich in derartige Niederungen begibt, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Bin ich da kalt erwischt worden? Aber es kommt ja noch besser:  Von einem Verfechter der Aufklärung wünsche ich vor dem Hintergrund des bis zur Tat unauffälligen und nunmehr erschossenen Täters ein wenig mehr an humanitärer Haltung bzw. Differenzierung, wobei das Mitgefühl gegenüber den Opfern natürlich immer im Vordergrund zu stehen hat. Das ging direkt in die Zwölf meines zarten Gemütes. Wie hätte der große Meister aus Königsberg reagiert, für den der Verstand das  zentrale Maß aller Erkenntnis ist?

Unbestritten ist Kant mit dem Humanismus verbunden. Im Gegensatz zu manch anderen, war sein Horizont bei Königsberg schon zu Ende. Man muss die Welt nicht sehen, wenn man zum Fällen eines synthetischen Urteil über sie in der Lage ist. In seinen „Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen“ von 1764 traut sich der Kant einige Fernanalysen zu. Die Chinesen werden wie folgt beschrieben:

Welche läppische Fratzen enthalten nicht die weitschichtigen und ausstudirten Complimente der Chineser; selbst ihre Gemälde sind fratzenhaft und stellen wunderliche und unnatürliche Gestalten vor, dergleichen nirgend in der Welt anzutreffen sind.

das mag ja noch angehen, aber die Neger bekommen richtig ihr Fett weg:

Die Neger von Afrika haben von der Natur kein Gefühl, welches über das Läppische stiege. Herr Hume fordert jedermann auf, ein einziges Beispiel anzuführen, da ein Neger Talente gewiesen habe, und behauptet: daß unter hunderttausenden von Schwarzen, die aus ihren Ländern anderwärts verführt werden, obgleich deren sehr viele auch in Freiheit gesetzt werden, dennoch nicht ein einziger jemals gefunden worden, der entweder in Kunst oder Wissenschaft, oder irgend einer anderen rühmlichen Eigenschaft etwas Großes vorgestellt habe, obgleich unter den Weißen sich beständig welche aus dem niedrigsten Pöbel empor schwingen und durch vorzügliche Gaben in der Welt ein ansehen erwerben.

Ja das geht ja gar nicht! Humanist sein, über Rassen ablästern und das Wort Pöbel auch noch benutzen. Politisch Korrekt geht anders. Und was der Kant über die Nääscher geschrieben hat, gefällt dem Maasmännchen bestimmt nicht. Der hätte sofort sein Kahane losgeschickt. Ich will damit beweisen, dass auch große Philosophen 1) mit Wasser kochen und 2) auch nur Menschen sind.

Humanismus, Erkenntnis, oder Bewusstsein setzt voraus, dass in der Birne etwas abläuft, was damit Ähnlichkeit hat. Kant hätte seine Werke bestimmt anders formuliert, wenn damals seltsame Gestalten mit MGs rumgeballert oder zur Tötung des Kuffar (Kafir) aufgerufen hätten. Humanität findet wahrscheinlich dort ihre Grenzen, wo Begriffsbestimmungen nicht kompatibel sind. Wo die Ermordung des Ungläubigen weltanschaulich vor der Achtung der Menschenwürde kommt, sind Argumente wohlfeil.

Dass Kant wirklich aktuell ist, belegen die vielen, die versuchen, Kant für sich einzunehmen. So beweist hier Hans Rühle, dass Kant Assad angegriffen hätte, während in dem Interview mit Thomas Assheuer darauf hingewiesen wird, dass Kant strikt gegen eine Intervention von außen war. Der Denkfehler bei Rühle: Kant hätte festgestellt, dass die Syrische Bevölkerung mehrheitlich hinter Assad steht. Außerdem verstöße diese Intervention gegen den Präliminarartikel 5 seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ von 1795: „Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewaltthätig einmischen.“ Der Krampf, mit aller Gewalt einen „Kampf gegen Schurkenstaaten“ zu konstruieren, erinnert mich an den Krampf, das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“ so pharisäerhaft umzufriemeln, dass man als Christ doch töten darf. Dem Hans Rühle empfehle ich folgenden Abschnitt, den Kant als Negativbeispiel postuliert – und dessen Inhalt bis heute aber noch immer gerne praktiziert wird (siehe Libyen, Irak, …):

 1. Fac et excusa. Ergreife die günstige Gelegenheit zur eigenmächtigen Besitznehmung [76/77] (entweder eines Rechts des Staats über sein Volk, oder über ein anderes benachbarte); die Rechtfertigung wird sich weit leichter und zierlicher n a ch d e r T h a t vortragen, und die Gewalt beschönigen lassen (vornehmlich im ersten Fall, wo die obere Gewalt im Innern so fort auch die gesetzgebende Obrigkeit ist, der man, gehorchen muß, ohne darüber zu vernünfteln); als wenn man zuvor auf überzeugende Gründe sinnen, und die Gegengründe darüber noch erst abwarten wollte. Diese Dreustigkeit selbst gibt einen gewissen Anschein von innerer Ueberzeugung der Rechtmäßigkeit der That, und der Gott bonus euentus ist nachher der beste Rechtsvertreter.

Unsere Freunde der NATO kennen Kant, aber nur die abschreckenden Beispiele als Maxime ihres Handelns. In die oben zitierte Schrift sollte man schon mal einen Blick werfen. Erstaunlich, wie aktuell und realistisch da ein „Stubenhocker“ geschrieben hat. Aber es geht ja um Humanismus und dafür steht nun mal Kant. Er war sehr nah am Leben und hätte mit der politisch korrekten Schwuchtelsprache nichts anfangen können. Auch bezweifle ich, dass er am Königsberger Bahnhof die Flüchtlinge ‚Welcome‘ geheißen hätte. Die nett gemeinte ZEIT-Glosse idealisiert den Kant zu sehr. Zwar hat Kant wahrscheinlich den Begriff Weltbürgerrecht geprägt, aber realistisch im „Ewigen Frieden“ im Dritten Definitivartikel eingeschränkt: »Das Weltbürgerrecht soll auf Bedingungen der allgemeinen Hospitalität eingeschränkt sein.« schreibt er. Es ist kein Gastrecht, sondern nur ein Besuchsrecht! Wer hätte gedacht, dass der Hagestolz auch darüber schon geschrieben hat?

Es ist hier, wie in denvorigen Artikeln, nicht von Philanthropie, sondern vom Recht die Rede, und da bedeutet Hospitalität (Wirtbarkeit) das Recht eines Fremdlings, seiner Ankunft auf dem Boden eines andern wegen, von diesem nicht feindselig behandelt zu werden. Dieser kann ihn abweisen, wenn es ohne seinen Untergang geschehen kann; so lange er aber auf seinem Platz sich friedlich verhält, ihm nicht feindlich begegnen. Es ist kein Gastrecht, worauf dieser Anspruch machen kann (wozu ein besonderer wohltätiger Vertrag erfordert werden würde, ihn auf eine gewisse Zeit zum Hausgenossen zu machen), sondern ein Besuchsrecht, welches allen Menschen zusteht, sich zur Gesellschaft anzubieten, vermöge des Rechts des gemeinschaftlichen Besitzes der Oberfläche der Erde, auf der, als Kugelfläche, sie sich nicht ins Unendliche zerstreuen können, sondern endlich sich doch neben einander dulden zu müssen, ursprünglich aber niemand an einem Orte der Erde zu sein mehr Recht hat, als der andere. — Unbewohnbare Teile dieser Oberfläche, das Meer und die Sandwüsten, trennen diese Gemeinschaft, doch so, daß das Schiff, oder das Kamel (das Schiff der Wüste) es möglich machen, über diese herrenlose Gegenden sich einander zu nähern, und das Recht der Oberfläche, welches der Menschengattung gemeinschaftlich zukommt, zu einem möglichen Verkehr zu benutzen.

Unter Gastfreundschaft verstand er nicht, dass eine Gesellschaftshälfte die andere durchpampert und wenn er schreibt „nicht feindlich begegnet“, kann man davon ausgehen, dass er das auch so streng ausgelegt haben will. Klar dass entscheidende Einschränkungen der Kantschen Hospitalität von Migrationsfreunden gerne „überlesen“ werden, wie Christian Geyer von der FAZ analysiert hat, und flugs aus dem Besuchsrecht ein Bleiberecht machen (siehe auch: Heidrun Friese, Grenzen der Gastfreundschaft …)

Letztes Thema: Todesstrafe: der Meister des Humanismus hat sich in bestimmten Fällen für die Todesstrafe ausgesprochen. So schreibt er in seiner „Metaphysik der Sitten„:

Hat er aber gemordet, so muß er sterben. Es giebt hier kein Surrogat zur Befriedigung der Gerechtigkeit. Es ist keine Gleichartigkeit zwischen einem noch so kummervollen Leben und dem Tode, also auch keine Gleichheit des Verbrechens und der Wiedervergeltung, als durch den am Thäter gerichtlich vollzogenen, doch von aller Mißhandlung, welche die Menschheit in der leidenden Person zum Scheusal machen könnte, befreieten Tod. — Selbst wenn sich die bürgerliche Gesellschaft mit aller Glieder Einstimmung auflösete (z.B. das eine Insel bewohnende Volk beschlösse auseinander zu gehen und sich in alle Welt zu zerstreuen), müßte der letzte im Gefängniß befindliche Mörder vorher hingerichtet werden, damit jedermann das widerfahre, was seine Thaten werth sind, und die Blutschuld nicht auf dem Volke hafte, das auf diese Bestrafung nicht gedrungen hat: weil es als Theilnehmer an dieser öffentlichen Verletzung der Gerechtigkeit betrachtet werden kann.

Kant war kein Gutmensch und seine Philosophie kein Leitfaden für einen konfliktfreien Kuschelkurs. Ich bin überzeugt, dass er für den Würzburger Axtschwinger keinerlei Empathie entwickelt hätte. Er hätte den Anschlag eher als Anschlag gegen den Humanismus und nicht als bedauernswertes Versehen gewertet.

Kants „Kritik der reinen Vernunft“ zu verstehen, ist mir nicht gelungen. Meine Ausrede habe ich von Heine geklaut: Er hat sie in einem „so grauen, trockenen Packpapierstil geschrieben“.

Wer sich etwas audiovisuell mit Kant beschäftigen will, der findet hier einen ersten Einstieg. Warnung: Man muss sich konzentrieren.

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32 Antworten zu Kant und die Axt von Würzburg

  1. Horst Kietzmann sagt:

    Humanisten sterben früh. Warum ist das so?
    http://www.youtube.com/watch?v=jWb_RF1yHkE

  2. Man hat den Rechtsstaat doch abgeschafft, als man die Grenzen geöffnet hat.

    Das führt zu zwei Aspekten,die wichtig sind:
    1. Ein Staat der seine Grenzen nicht verteidigen kann und/oder will, der gibt seine Staatlichkeit auf. Der Staat, soweit er sich als Demokratie versteht, ist aber nur die Organisationsform der Bürger. Insofern hätte man vor Aufgabe der Staatlichkeit die Bürger fragen müssen, ob sie das auch wollen.
    2. Ein Recht, das nicht für ALLE gleichermassen gilt ist kein Recht, sondern eine willkürliche Herrschaft, damit eine Tyrannis.

    Der Staat sich sich mehr oder weniger aufgelöst und er hat das Recht gleich mit sich selber beerdigt.

    Anstelle von Staat und Recht wurde eine wie auch immer geartete „Moral“ gestellt. Diese Moral ist aber subjektiv und sie macht Unterschiede, viele sind gleicher als andere. Dazu kommt, das die Moral von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Jemand, dessen moralische Vorstellungen aus der Gender-Welt kommen hat absolut andere Vorstellungen von Moral als jemand mit kantianischem Weltbild oder aber einer mit muslimischer Moral-Vorstellung.

    Das ist also ein schwerer Schritt zurück. Was die Staatlichkeit betrifft auf den Stand von 1682 und was die Rechtsstaatlichkeit betrifft waren die alten Germanen besser dran als wir.

  3. Horst Kietzmann sagt:

    „Ich bin überzeugt, dass er für den Würzburger Axtschwinger keinerlei Empathie entwickelt hätte. Er hätte den Anschlag eher als Anschlag gegen den Humanismus und nicht als bedauernswertes Versehen gewertet“.

    Kant wusste auch nicht, was wir Dank Freud, Fromm und anderen heute wissen.
    Warum willst Du die Zeit zurück drehen?
    Er wusste nämlich nicht, dass solchen Aktionen erhebliche, gravierend die Persönlichkeit und die Seele verletzende Erlebnisse voran gegangen sein müssen.

    Will die Menschheit überleben, müssen wir trotz aller Feindseligkeiten unser Herz mit einbringen, ohne gleichzeitig unser Gehirn abzuschalten.

  4. Filer sagt:

    Da hat der altemann aber ganz schön Philosophisches von sich gegeben und wir sollen, äh möchten natürlich, das bei 40 Grd. im Schatten verarbeiten und Kant´sche Regeln der menschlichen Vernunft haben es ja in sich! Und eigentlich geht es auch um Pjotr56, der seit Tagen unter „verbaler Inkontinenz“ leidet- ich schiebe es auch mal auf die brütende Hitze. Der altemann schreibt selbstzweifelnd: „Mein Mitgefühl galt eher den Opfern, die sich ihre Deutschlandreise bestimmt anders vorgestellt hatten. Widerspricht meine Haltung dem Humanismus, den ich im kantschen Sinne in meinem Blog vertreten will?“ und versucht sich zu rechtfertigen. Wer aber diesen Blog und den Betreiber schon ein wenig zu kennen glaubt (die politische Sichtweisen natürlich nur), der kann ihm nur zurufen: „ Mönsch, lass Dich nicht von einem Sponti und Möchtegern- Revoluzzer aus der Reserve locken, der will nur Aufmerksamkeit!“ Und letzteres ist ja auch in Ordnung, wenn er was zu sagen hat wie hier .
    Und: „Ja, wir als human denkende Wesen haben auch NUR Mitleid mit den Opfern!“
    Und warum Kant bemühen- ich halte es hier mit Egon W. Kreutzer, der der These nachgeht, ob alle Menschen so einfach Brüder werden. Und kommt zur folgerichtigen Erkenntnis: Eher NEIN und wenn doch, „dann nur freiwillig – und nur auf einem langen Weg der Annäherung, des Verständnisses und der gegenseitigen Achtung. Denn nur, weil es die Political Correctness verlangt, funktioniert das nicht – und unter Zwang auch nur für begrenzte Zeit.“
    Zum Schluss möchte ich noch an Günther Nenning erinnern, der den Unterschied zwischen Freund und Feind sehr gut beschrieben hat: »Die Nation ist eine Mischung. Worauf es ankommt, das ist die konkrete Geschichte der Nation, ist das Geheimnis der Mischung. Ganz primitiv gesagt, wenn fünf Fremde zu einem Negerstamm kommen, wird ein Schwein gebraten. Wenn 50 kommen, wackelt der Häuptling mit dem Kopf, sind es sogar 500, wackeln alle mit den Köpfen, wenn 5.000 kommen, werden die Speere geputzt und geschliffen.« ( hier im Blog auch als Videolink: Interview mit G. Wisnewski, der Nenning zitiert) und dann im Kommentar.
    Gute Nacht;-).

  5. Heli sagt:

    Eine lesenswerte Ergänzung:

    „Von objektivem Interesse ist die historisch belegte Tatsache, dass der Dekadenz eines Weltbildes und seines Wertesystems stets ein damit „kompatibler“ Verfall der Führungs-Intelligenz vorausgeht, der regelmäßig, so auch heute, den Pöbel in Leitungsfunktionen hievt. Für den neutralen Betrachter hat der Intellekt-Verfall nicht nur analytisch wichtige, sondern auch Mitleid erregende Dimensionen angenommen, weil er den Akteuren eine aus altkultureller Sicht gnadenlose Konkurrenz um islamdienliche Willfährigkeit – also um Allahs Gnade – abverlangt, die das Wort von der unantastbaren Menschenwürde Lügen straft.

    Wer dieser Meinungsmühle ausgesetzt ist, ihr aber aufgrund intakten Verstandes nicht zustimmt, kann sich dem Verbotskatalog ebenfalls nur zweibahnig in einen erträglichen Zustand versetzen, nämlich über die Vexiergestalt des Hofnarren. Der praktiziert entweder elitenverträglich dosierten Humor und erheitert damit auch die Masse oder er wählt die schwierigere – im Islam beliebte, aber seltene – Variante, den Idioten zu spielen, dem man die Täuschungsabsicht nicht zutraut und etwaige Systemverstöße nicht vorwerfen kann.“

    http://frankfurter-erklaerung.de/2016/07/hans-peter-raddatz-das-dilemma-der-terrorfreien-immigration/

  6. Erich sagt:

    Herrlich altermann, ich sehe die Kahane auf ihrem Bürostuhl rotieren, vor allem wegen der blauen Texte! Meine Befürchtung ist aber, wie Helmut Pirkl mit den ersten Anzeichen erwähnt, daß neben Pippi Langstrumpf auch Klassiker aus den Büchereien entfernt oder dem PC-Haircut anheimfallen werden. Und für den Rest der Gemeinde, lehnt Euch entspannt zurück, betrachtet den ganzen Wahnsinn, der seine Rotationsgeschwindigkeit ( incl. Kahane ) immer höher fährt, bis er sich selber zerlegt. Das Geheimnis hinter dem Wahnsinn ist, daß alles schon mal dagewesen ist
    ( empfehle unter anderem den „Kaufmann von Venedig“). Schaut in der Geschichte zurück, es sind immer die gleichen Strickmuster und Rezepte. Leider ist Geschichtswissen ( außer sie kommt aus dem Anus der Reeducation) kein erstrebenswerter Bildungswert mehr, aber mich beruhigt, daß den masters of universe nichts Neues einfällt, außer Variationen des alten Themas und das ist inzwischen so ausgenudelt, daß sogar die ehedem refugees-welcome-Schreier ihre Pampers vollmachen ( Nach Liberte, Egalite, Fraternite spielte die Guillotine die Ouvertüre! ).
    Nach den Teddybären am Hbf München, Glock(en)(ein)schläge im Olycenter oder Sprengstoff in Ansbach (natürlich alle psychisch krank!) Entsprechend dieser medizinisch/psychologischen Analyse erwarte ich eigentlich jeden Tag in Kanzleramt und Bundestag mindestens zwei Rucksackexplosionen. Wird nicht passieren, weil, die sind zu doof, zu faul oder haben nicht die richtigen connctions sich den Sprengstoff zu besorgen! ( Hab gerade die Idee: Hätte man dem Volker Beck statt Crystal Meth Cvier untergejubelt, hätte es ihm glatt die Birne weggehaun, statt atemlos, kopflos durch „Berlin bei Nacht“, trifft dann auch noch auf Paolo Pinkel bei Koks und Nutten, das könnte ein neuer Tarantinofilm werden!!). Täuschen und tricksen verbraucht immer Energie, Wahrheit und Wahrhaftigkeit leben aus sich selbst. Also entspannt bleiben und mal wieder das Märchen vom Rumpelstilzchen( empfehle dazu Wikipedia als Auswurf der Frankfurter Schule ( hab wieder mal Reflux!)) lesen. Schönen Abend noch!

  7. Unser Deutschtum hat sich von Kant und seiner Lehre schon so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Stattdessen schallt aus den Minaretten der in Moscheen umfunktionierten christlichen Kirchen der Ruf des Muezzin. Die Friedensstiftende Lehre des Kant hat in diesem Umfeld keine Chance mehr.

  8. Antipas sagt:

    Klasse!
    Was?
    Na der gedanklich Ausflug in eine unserer kulturellen Prägestätten. Und wenn man bedenkt, dass die Reformation damals auch schon ein paar hundert Jahre alt war, kann man gar nicht glauben, dass Zitate aus der Zeit der Galgenberge und des erprobten Enthauptens während der französischen Revolution die heutige Diskussion bereichern könnten.

    „Hat er aber gemordet, so muß er sterben.“ – Als das öffentliche Erhängen zum Alltag gehörte, war vielleicht auch „Humanismus“ besser zu verstehen.

    Wenn wir jetzt noch die Fortschritte im Islam während der letzten 1000 Jahre daneben stellen, wird daraus ein Spielchen sozio-kultureller Quantenprünge (im Nachhinein betrachtet). Und wir können auch besser erkennen, was wir glaubten, hinter uns gelassen zu haben.

  9. An Kant und seinen kategorischen Imperativ haben die uns Regierenden selber schon längst die Axt angelegt und seine Lehre vom freien Willen ad absurdum geführt. Nun wird es nicht mehr lange dauern, und er selber wird in den Geschichtsbüchern gestrichen. Erste Anzeichen dafür sind schon vorhanden.

  10. Kant hatte keine Frau und hat sich deswegen intensiv mit dem Ding an Sich beschäftigt.

  11. Freiberufler sagt:

    Es wirkt reichlich abstrus, einem Moralphilosophen des Spätabsolutismus Handlungsanweisungen für die realexistierende Postdemokratie entlocken zu wollen.

    • Blogwart sagt:

      Ich empfehle mal wenigstens eine meiner zitierten Schriften zu lesen. Der Erkenntnisgewinn wird sein, dass der Mann apriori viele Dinge „erkan(n)t“ hat.

  12. RogerK sagt:

    Lieber Blogwart,

    bleib weiter standhaft und vertritt deine Meinung 😉
    Genau so, wie du es bisher in aller Klarheit und Deutlichkeit getan hast!

    Deinen Blog, rolandtichy.de und einige andere brauchen wir in diesen Zeiten.

    Klasse, deine philosophischen Ausführungen. Ich habe sie mit großem Vergnügen gelesen.

  13. Horst Kietzmann sagt:

    „Es ist mir sogar egal, wie die Umstände seines Todes waren.“
    Das kann man ja nur schreiben, wenn man sicher ist, dass der Axt (oder Beil)-schwinger kein Opfer von mint-control- Versuchen wurde.
    Was macht Dich da so sicher?

    • Blogwart sagt:

      ich neige nicht zu derartigen Theorien und habe kein Aluhütchen auf dem Kopp

      • Horst Kietzmann sagt:

        Das, was man (die Wissenschaft) machen kann, wird auch gemacht. Schon vor über einem halben Jahrhundert gab es in England intensive Versuche unser Bewusstsein zu steuern.
        Knapp 11min ist ein Film, der auf Phönix lief, über die Anfänge von MK Ultra. Warum ignorieren oder verdrängen, wenn man dazu lernen kann?
        http://www.youtube.com/watch?v=wNZb8CxXFPA

        • Blogwart sagt:

          Schön, aber nicht jeder Bekloppte ist gesteuert. Eher die Regierung und das Schlimme daran: Ohne Chemie!
          Beim Rudolf Höß waren es noch Whisky und Schläge und er hat dann alles „gestanden“.

    • lothar7 sagt:

      Minz-Kontrolle?
      Isch melde misch freiwillig, weil – daß ich ein Falschminzer bin!

  14. Reiner Geiger sagt:

    Vielleicht (vielleicht!!!) braucht man einfach nur ein anderes Menschenbild. Wir sind biologische Wesen, welche in den letzten (zig) Jahren einer ungeheuerlichen Flut moderner Chemie ausgesetzt sind.Die moderne Epigenetik und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse öffnen die Tür zum Verständnis vieler rätsehaft erscheinender Zusammenhänge. Auch zum Thema Agressionsverhalten ( z.b. Suozid) und Pestiziden wie Glyphosat und allgegenwärtigen „Hilfsmitteln“ wie Aspartam gibt es leider viele beunruhingender Erkenntnisse.

    Vielleicht werden wir auch hier fündig … „komplexe“ soziologische Theorien sind meist offensichtlich nur Ausdruck von Hilflosigkeit. Ein erwägenswerter Ansatz wäre es allemal, da das bisherige Erklärungsmuster nicht stimmig ist.

    Lesenswert: älter aber mit erschütterndem Realitätsbezug

    http://www.heise.de/tp/artikel/45/45869/1.html

    • RogerK sagt:

      Was willst du uns damit erklären? Dass die Medikamente schuld sind. Sorry aber das ist mir zu einfach!!
      Ich habe diese Relativierung langsam satt. Wahrscheinlich nehmen die zahlreichen Selbstmordattentäter im Irak, Syrien, etc. auch alle Antidressiva. Mann oh Mann.
      Hatten wir in so kurzer Zahl eine solche Anzahl an Vorfällen in der Vergangenheit in Deutschland? Nein! Jetzt kommt die Gretchenfrage, und warum ist das so? Die aber darfst du gerne selbst beantworten.
      Und außerdem:
      Für die Aussage „Antidepressiva erhöhen die Suizidgefahr“ benötige ich nicht die schlaue Stellungnahme eines Psychiaters. Das ist für mich logisch, weil solche Mittel eine Stimmungsaufhellung erzeugen, somit im Grenzbereich, bevor sie richtig greifen, also in den ersten 2-3 Wochen, in der Tat eine potentielle Gefahr sind. Das steht auch klar auf dem Beipackzettel .Kann man im Internet nachlesen, ganz klar und eindeutig formuliert. Ich bin übrigens in keinster Weise mit der Pharmaindustrie verbunden, kann aber logisch denken.

      • Reiner Geiger sagt:

        Sorry für die Störung …..

        • RogerK sagt:

          Na da bin ich ja jetzt erleichtert.

          Dachte schon, ich bekomme gleich Maasern 😀

        • Pjotr56 sagt:

          @Reiner
          Deine Fragen und Überlegungen zu dem „Warum“ verstehe ich nicht als Störung, im Gegenteil!

          In diesen chaotischen Zeiten sollten die permanent auf unserer Tagesordnung stehen, zumal die Rudelpresse inkl. ö-r Radio/TV und die, die sowieso immer schon alles wussten, wissen und wissen werden, mit höchster Vorsicht zu „genießen“ sind.

        • RogerK sagt:

          Hallo Rainer,

          bist du so zart besaitet?
          Weil du gerade die beunruhigenden Erkenntnisse zum Thema Aggression ansprichst. So neu sind die nicht, falls man sich wirklich mal damit befasst möchte, was die meisten nur ungern tun, weil es ein Thema ist, das auch vieles über die Gesellschaft frei legt, in der man lebt.
          Zum Aggressionsverhalten gibt es für mich ein bahnbrechendes Werk, welches schon über 40 Jahre alt ist, heute aber mehr und mehr auch von der modernen Neurobiologie bestätigt wird.
          Ich spreche hier von dem Buch „Die Anatomie der menschlichen Destruktivität“ von Erich Fromm. Für mich das Jahrhundert eines großen Humanisten des 20. Jahrhunderts.
          Aber auch Fromm hätte keine der aktuellen Taten entschuldigt und schön zu reden versucht.
          Die meisten Menschen, auch die schlimmsten Serientäter, sind sich ihrer Taten voll bewusst.
          Man sollte immer versuchen, die Tatursache zu ergründen, um künftige Taten zu erfinden. Entschuldigen aber, darf man solche Taten nie.
          Das aber ist die Politik unserer Qualitätsmedien auf die ich mittlerweile allergisch reagiere und leider habe ich deinen Beitrag in dieser Richtung eingenordet. Sollte ich das falsch interpretiert habe, sorry.
          Übrigens die Mär vom erweiterten Suizid eines Depressionskranken, kommt für mich gleich nach der Blitzradikalisierung.
          Google mal was Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig dazu schreibt. Auf rolandtichy.de hat ihn Dushan Wegener erst heute zitiert.

        • Horst Kietzmann sagt:

          R..Geiger 11:40
          Das Gefühl beschleicht mich auch häufiger, wenn ich hier poste. Die Sehnsucht zum Eindeutigen verstärkt sich eben in unsicheren Zeiten. Und die Neigung verschiedene Perspektiven einzunehmen, tendiert bei immer mehr gegen Null. Fürchte, der Terror wird zunehmen und der Erkenntniswillen worum es da geht, weiter abnehmen.

      • der Dirk sagt:

        Nein nein, an den Antidepressiva liegt die gewalttätige Natur der „Araber“ nicht. Es liegt am Kohl. Auch bekannt als Kajal, oder besser am Blei in der billigen Sorte, die die arabischen Mütter ihren Jungs um die Äuglein schmieren. Davon werden die meschugge. So hat vor einiger Zeit mal ein (ich glaube britischer) „Wissenschaftler“ herausgefunden. Ich bin jetzt zu faul, nochmal nach der Quelle zu suchen.
        Aber im Ernst: Ich finde es schon sehr merkwürdig, das es in Deutschland alles depressive und in psychiatrischer Behandlung befindliche Einzeltäter sind, die axtschwingend durch die Gegend laufen. Genauso merkwürdig finde ich den Reflex deutscher Politiker, „Killerspiele sind schuld“ zu rufen.
        Na ja, schon der alte Nietzsche wusste es: „Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes, aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.“

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